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Der Engler Hof um 1926, mit Luise Hermine Engler, geb. Danner, und Tochter Erna Mar- garethe Engler; rechts im Bild das alte, heute nicht mehr vorhandene Gebäude

Breisacher Straße 2 und 4

Stummen-Hof, Kiener-Hof

Der Stummenhof wird beschrieben als vor dem Sulzhof gelegen: Haus Hof und Garten bey der Sultzga- ßen einerseits und anderseits Friedrich Leimenstoll und Hannß Kerns Erben.

1786 von Andreas und Christina Binninger erbaut.

Der Stummenhof gehörte ursprünglich dem Kloster Oberried bzw. dem Adelsgeschlecht der Falken- steiner. Seinen Namen hat er wohl von Rudi dem Stummen, der ihn im Jahre 1347 bewirtschaftete.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist Andreas Leimenstoll mit seiner Ehefrau Anna Maria Na- gel als Besitzer bezeugt. Andreas war der Sohn des Vogtes Johannes Leimenstoll und seiner Ehefrau Anna Maria Schellenmeyer.
Als Anna Maria Nagel Witwe wurde, vermachte sie den Hof am 15. April 1755 an Johann Jacob Leimenstoll, der mit Anna Maria Stahl verheiratet war. Den Garten bey der Zehntscheuer, erbte die Schwester Anna Barbara, und dadurch gelangte er an die spätere Engler Linie.
Aus der Ehe von Johann Jacob Leimenstoll und Anna Maria Stahl gingen sechs Kinder hervor, von denen aber nur die Tochter Christina das Heirathsalter erreichte. Dadurch wurde sie die Alleinerbin des Hofes. Am 5. Februar 1765 heiratete sie den 32-jährigen Witwer Andreas Binninger. 1786 erbaute das Ehepaar die neue Hofstatt. Andreas Binninger starb 1812, seine Ehefrau Christina 1814.
Laut Zinsbuch des Pfarrers Dietz (S. 119) übernahm die Tochter Christina Binninger mit ihrem Ehe- mann Johann Jacob Binninger 1796 den Hof, und sie erbauten 1811 ein neues Wohnhaus mit einer Scheuer an die Gumpisch Gaß.1814 starben Beide an einer ansteckenden Krankheit1. Deren Sohn Johann Jacob Binninger heiratete Christina Lösch.
In der nächsten Generation wurde deren jüngster Sohn Heinrich Binninger Eigentümer des Anwe- sens. Als dieser 1877 noch ledig verstarb2, erbten sein Bruder Christian Binninger und die Nichte Henrike Frey, Ehefrau des Freiburger Uhrmachers Hermann Bergmann, das Haus und den Hof. Am 7. Juni 1880 verkauften die genannten Besitzer 40 ar und 59 Morgen Hofreithe, Obst und Gemüsegarten nebst Haus und Scheuer neben Georg Engler für 5.250 Mark an Georg Engler und dessen Ehefrau Ro- sina Meyer.
Weitere Besitzer waren:
  • Reinhard Engler ∞ Maria Binninger
  • Karl Reinhard Engler ∞ Luise Hermine Danner (aus Schallstadt)
  • Erna Margarethe Engler ∞ Max Ernst Kiener (aus Gerstetten / Württemberg) vererbten das Anwesen an
  • Manfred Kiener ∞ Hildegard Neumaier.